Endlich Kurven – aber noch keine Berge
Die Airbnb Unterkunft in La Roche sur Yon war irgendwie cool. Ein riesiges Innenstadthaus mit so einer Art Wohngemeinschaft mit Kindern und Studentenzimmern. Zum Frühstück gab’s das restliche Baguette von gestern und Tütenkaffee. Ich habe wieder Landstraßen rausgesucht. Sonntag morgens um 8 Uhr ist noch sehr wenig los. Wetter passt bei 18 Grad. An La Rochelle vorbei und ab ins Weinland vor Bordeaux. Tolle Gegend mit Châteaus inmitten der Rebstöcke.
Hier und da auch Mini-Destillen, wo Cognac gebrannt wird. Leider Sonntag alle zu.
Die Sträßchen sind gerade mal 3 m breit und schlängeln sich durch die Weinanbaugebiete. Weinberge gibt’s hier nicht – alles ziemlich flach.
Dann mitten durch Bordeaux durch. Ich sehe im Vorbeifahren altes Gemäuer, 500 Kreisverkehre und 1000 rote Ampeln. Der Buell Ventilator heult bei 22 Grad auf Hochtouren. Raus aus der Stadt, noch ein paar km Landstraße, dann entschließe ich mich widerwillig auf die Autobahn zu fahren. Ich fahre 50 km am Stau in der Gegenrichtung vorbei. Zum Glück fahren die Sonntag nachmittags alle wieder zurück, sonst hätte man die Düne von Pyla vor lauter Menschen nicht gesehen. Die paar tausend, die noch dort sind langen aber auch. Mopedparkplatz 4€. Moped abstellen, mit voller Montur die 100m hoch Düne raufgerannt, Fotos gemacht, abgehakt, runtergerannt, zur Ausgangsschranke geballert, Ticket rein – yes – geschafft. 1/2 Stunde ist Parken frei.
Jetzt zur nächsten Tankstelle – geschlossen. Schon 20 km auf Reserve. Weiter zur nächsten. Gerade noch geschafft. Kartentankstelle. „Ihre Karte wurde nicht akzeptiert!“ Andere Karte. Weiß ich aber die PIN nicht auswendig. Ist in Safe auf dem Handy gespeichert. Handy 2% Akkuladung und aus ist es. GANZ TOLL! Ladegerät raus und warten bis ein paar % mehr. Ich hab sie, die PIN. Wieder zum Tankautomat, Karte rein und der scheiß Automat fragt nicht nach der PIN und läuft einfach los. Ich liebe die freundlichen Tankwarte von früher.
In meiner gebuchten Pension werde ich schon freundlich erwartet. Elli sagt, in Frankreich ist am Sonntag alles geschlossen – auch die meisten Restaurants. Also wieder Fastentag. Sie sieht anscheinend, dass ich schon völlig abgemagert bin und kocht mir ein vorzügliches Menü. Putenschnitzel mit Tomatensauce, Reis und frischen Bohnen. Dazu 2 Bier. Als Nachspeise eine Rieseneisportion mit Eierlikör. Morgen ist wieder Fastentag.
460 km kurvenreiche Landstraße waren das heute.
Berny, ich liebe deine Reiseberichte, ich könnte das nicht so schön formulieren Freu mich schon auf dienstag
Mein lieber Berny, so langsam müsste doch auch bei dir angekommen sein, dass es nur in good old Germany den s.g. Tankwart gibt! 🙂 Überall in Europa, diese verkackten Automaten! Richtig geil wird es erst, wenn kein Sprit mehr da ist, dann bekommst aus so einem Automaten noch ein Gutschein, für den Restbetrag, den aber nur bei der Tankstelle einlösen kannst…….
Berny, mir gefällt Dein Foto von der Düne. Normalerweise sehe ich nur so aus am morgen früh und ich mich fragen muss, wer mir da im Spiegel entgegenschaut.
460 km allein auf der Landstrasse ist mit der Buel eine Leistung aber machbar – mit dem MANi hingegen?? Gruss aus dem sonnigen Liesberg – und bis bald – fast alle Motorräder eingelöst und startklar 🙂
🙂 🙂 🙂 köstlich mit den Tankstellen, kommt aber leider immer wieder vor. Wir (Antje, Isa, Reino und ich) waren vergangenes langes WE im Elsaß. Traumhaft schön, aber die scheiß Tankstelle hat keine unserer Karten akzeptiert!